„Gefällt mir“-Angaben lassen Webseitenbesucher kalt

Das Start-up EYEVIDO und die eMBIS Akademie für Online Marketing zeigen in einer Eyetracking-Studie, dass Social-Media-Feedback, eingebunden in die eigene Firmenwebseite, Webseitenbesucher nicht positiv beeinflusst.

Social-Media-Bewertungen sind allgegenwärtig und Unternehmen sind zu Recht stolz auf positive Bewertungen durch Kunden. Eine jetzt veröffentlichte Eyetracking-Studie zeigt allerdings, dass Bewertungen, die auf Unternehmenswebseiten eingebunden werden, von den Besuchern kaum wahrgenommen werden und keinen positiven Einfluss auf die Besucher der Webseite zeigen.

Mit Eyetracking wird erfasst und ausgewertet, wohin Personen auf Webseiten schauen. Mit Hilfe dieser Technologie wurde in der Studie mit 20 Personen gezeigt, dass etwa 30 % der Besucher von Webseiten Likes und Bewertungen aus Social-Media-Portalen wie Facebook oder TripAdvisor nicht betrachteten. Weitere 30 % der Probanden haben diese Inhalte nicht bewusst wahrgenommen und konnten sich später nicht erinnern, ob es Social-Media-Bewertungen auf einer zuvor betrachteten Seite gab oder nicht.

Die Studie zeigt außerdem, dass die auf den Webseiten dargestellten Angebote und Dienstleistungen von den Studienteilnehmern nicht positiver bewertet wurden, wenn Bewertungen eingeblendet wurden. Nur weil Facebook-Likes auf einer Restaurant-Webseiten eingebunden waren, wollten die Teilnehmer also nicht lieber dort essen gehen.

Der Begriff Banner-Blindness beschreibt den Effekt, dass Werbeanzeigen auf Webseiten von Betrachtern nicht beachtet werden. In Anlehnung an diesen Begriff zeigt die vorliegende Studie den Effekt der Social-Media-Blindness.

Die gesamte Studie auf vier Seiten ist online zu finden unter: https://eyevido.de/wp-content/uploads/2020/08/Studie-Social-Media-Blindness.pdf